Studien und Projekte |
||||||||||||||||
Meine fotografische Ausrüstung: Studien und Projekte | ||||||||||||||||
Fotografie, besonders wenn sie kunstnah sein soll, verträgt - wie alles, was sich verbessern soll - kein Verharren. In meiner fotografischen Praxis sollen akribisch geplante Projekte, aber auch Einzelstudien, für ständiges Dazulernen und die Erweiterung meines fotografischen Horizontes sorgen. Hier ein zeitnaher Überblick. |
||||||||||||||||
Intentional Camera Movement (ICM) Meine Angst, eine Fotografie "zu verwackeln", hat sich schon immer in überschaubaren Grenzen gehalten; schließlich hat man ja ein Stativ und kann auch mal beim Auslösen die Luft anhalten. Zu oft hatte ich, anfangs mit einigem Erstaunen, zur Kenntnis genommen, wie geradezu ausdrucksvoll unscharfe Bilder sein konnten (und wie aufdringlich manch "gestochene Schärfe"...). Und irgendwann Mitte 2023 stieß ich dann auf Andrew S. Grays wunderbare Galerie mit ICM-Fotografien. Gemälde der von mir sehr geschätzten Caspar David Friedrich und William Turner standen plötzlich vor meinen Augen, und ich begann mich intensiver mit ICM, der absichtlichen Bewegung der Kamera während der Aufnahme, zu beschäftigen. Die Kamerabewegung kann geradlinig (in unterschiedlichen Winkeln) oder rotierend erfolgen. Auch die Veränderung der Brennweite eines (Zoom-)Objektivs während der Aunahme liefert faszinierende Bewegungseffekte. ICM kann "frei Hand" vollzogen werden oder - zur besseren Kontrollierbarkeit der Bewegung - unter Zuhilfenahme eines Stativs. Optimale Kontrolle über das Geschehen gelingt, wenn der gesamte Vorgang in die Post-Kamera-Phase, d. h. in die Phase der Bildausarbeitung, verlagert wird. Ich benutze für diese Methodik die Abkürzung IPCM (Intentional Post-Camera Movement). Inzwischen wurden ICM bzw. IPCM zu einem wesentlichen Teil meiner Fotografie. Davon zeugen Studien in Fotos, die ich gern zeige ebenso wie der 2024 erschienene Bildband "Bewegte Momente" und der für Fotografen konzipierte Kalender mit dem Titel "Bilder in mir - fotografiert" (2025). Ich werde dem Projekt auch in den nächsten Jahren große Aufmerksamkeit zuteil werden lassen.
|
||||||||||||||||
Composite Photography Die Verschmelzung mehrerer Bilder zu einem Bild ist für mich alles andere als eine Entdeckung der näheren Vergangenheit. Gleichwohl gilt es gerade in dieser vielfältigen und zugleich sehr anspruchsvollen Technik - der Arbeit mit mehreren Bild-Ebenen - noch viel zu lernen, zu erarbeiten und zu verfeinern. Das betrifft nicht nur das weite Feld fotografischer Kompositionen und Ideen, sondern ebenso die Feinheiten der technischen Ausarbeitung, die sehr viel, u. U. langjährige Erfahrung mit diesem Sujet voraussetzen. 2024 habe ich, gerade auch im Rahmen von ICM, damit begonnen, mich näher mit Composite-Techniken zu befassen; diese Arbeit möchte ich in den kommenden Jahres intensiv fortsetzen. |
||||||||||||||||
Minimalismus Die Kunst des Reduzierens spielt in meinen Bildern schon immer eine gewichtige Rolle. Dabei habe ich die Kriterien für ein minimalistisches Bild erweitert um den Begriff des "tief profanen Motivs", das nicht nur Alltägliches, gar ästhetisch Abstoßendes zum Inhalt hat, sondern mit dem Finger auf das allgegenwärtig Banale zeigt - auch auf dessen "Schönheit". Mein Minimalismus bezieht sich also nicht ausschließlich auf Form und Komposition, z. B. Phänomene wie negative space, sondern auch auf thematische Inhalte. An diesem Ansatz möchte ich in den nächsten Jahren mit einer Fülle von Studien weiterarbeiten. |
||||||||||||||||
CDF - das ist "Caspar David Friedrich", einer meiner Lieblingsmaler. Es ist niemals und nirgendwo meine Absicht, fotografische Bilder in Gemälde zu verwandeln oder sie Gemälden auch nur täuschend ähnlich zu gestalten. Wohl aber möchte ich versuchen, dass von Fotografien eine gleiche oder ähnliche Wirkungsästhetik - "Anmutung" - ausgehen kann wie von einem gemalten Bild. Mein Hauptaugenmerk wird anfangs vor allem auf der Übertragung von Farbstimmungen liegen, d. h. ich möchte mit und in Fotografien die gleiche Farbanmutung erzeugen wie in ausgewählten Meisterwerken der Malerei, hier insbesondere Caspar David Friedrichs. In einer ersten Stufe habe ich Referenzbilder des Malers ausgewählt, die ganz bestimmte, wiederkehrende Farbstimmungen repräsentieren und die ich nun auf Fotografien - durch das Farbmilieu bei der Aufnahme selbst und während der Bildausarbeitung - übertragen möchte. Sollten solche Versuche erfolgversprechend sein, werde ich sie mit weiteren Charakteristiken der Gemälde Caspar David Friedrichs fortsetzen. |
||||||||||||||||