Inzwischen wissen wir, welch wunderschöne Ansichten der Hallstätter See uns vorzuzaubern weiß, gerade auch von der Mitte Hallstatts aus, dort wo die weißen Schiffe anlegen. So, wenn man in Richtung Norden schaut. Oder einfach auf das Ufer gegenüber, dorthin, wo sich ein weiß schimmerndes Bauwerk immer wieder in den Blick stiehlt. Eine Burg vielleicht? Es ist Schloss Grub, sagenumwoben, einst nicht mehr als ein Bauernhaus. Da musste erst ein leibhaftiger Botschafter des Zaren kommen, um es in ein romantisches Schloss zu verwandeln. Und die Sage? Anlässlich einer Hochzeitsfeier auf dem zugefrorenen See stritten sich zwei Grafen so "gotteslästerlich" um ein schönes Mädchen, dass dem Eis der Kragen platzte und es die ganze Mischpoke in lebensfeindliche Tiefen purzeln ließ. Eine Abkühlung der besonders existenziellen Art also - die an der beschaulichen Szenerie indessen nichts verrücken sollte und von der nur noch eine Säule des Gedenkens an den "schröcklichen" Vorgang Zeugnis gibt.