Nichts hat Hallstatt bekannter und berühmter gemacht als das prähistorische Gräberfeld auf der Dammwiese. Es war im November 1846, als der Hallstätter Johann Ramsauer das umfangreiche Leichenfeld entdeckte und - besonders bemerkenswert - dieses auch in ungewöhnlich akribischer Weise zu dokumentieren wusste: für einen Salinenbergmeister, der mit Archäologie eigentlich nichts am Hut hätte haben müssen, eine ebenso erstaunliche wie imponierende Leistung, die ihm später, als er darum bat, seine Aufzeichnungen veröffentlichen zu dürfen, alles andere als gelohnt worden ist. Undank ist nun mal der Welt Lohn. Etwa tausend Gräber kamen durch seine Bemühungen zum Vorschein, zumeist Körpergräber, aber fast ebenso viele Brandgräber. Die Funde leisteten einen so wertvollen und erhellenden Beitrag zur prähistorischen Archäologie, dass der schwedische Forscher Hans Hildebrand eine ganze Epoche mit den Begriffen Hallstattzeit und Hallstattkultur belegte: die zwischen 800 und 450 v. Chr., die auch als ältere Eisenzeit umrissen ist. Einen kleinen Einblick in die Bestattungsformen dieser Zeit, Grabbeilagen und vieles mehr gewährt das begehbare Schaugrab auf dem Lehrpfad, der kurz nach Passieren des Rudolfsturms im Salzbergtal seinen Anfang nimmt.